Blühende Löwenzahnwiesen: nicht nur Bienen - sondern auch Augenweide im Mai

Blühende Löwenzahnwiesen: nicht nur Bienen – sondern auch Augenweide im Mai.

Jedes Jahr ab Mitte April verwandeln sich Wiesen und Weiden in ein gelbes Meer an Löwenzahnblüten. Aufgrund des frühen Erscheinens ist der Löwenzahn für die Bienen eine wichtige Anflug-Station. Bei vielen Gärtnern wird die Pflanze jedoch als lästiges Unkraut ausgerissen. Denn die Wenigsten wissen, dass es sich dabei um eine alte und gern genutzte Pflanze der Naturheilkunde handelt. Blätter, Wurzeln und Blüten des Löwenzahns sind essbar und enthalten zahlreiche Mineralstoffe, Vitamine und Enzyme, die den ganzen Organismus in Schwung bringen. Das heimische Superfood kann noch viel mehr: Als eine wahrhaftige Delikatesse, kann es vielseitig in der Küche eingesetzt werden – sei es in Salaten, als würzige Beigabe in Suppen, Gemüsegerichten und Aufstrichen oder als wohlschmeckender Löwenzahnsirup. Wir sind begeistert und möchten euch das heimische Superfood und unsere Lieblings-Rezeptideen vorstellen.

Inhalt

Sammelorte

Löwenzahn braucht man nicht lange suchen, er wäscht überall – auf Wiesen, Weiden und Äckern, aber auch in der Stadt zwischen Mauerritzen macht er sich vereinzelt breit. Das weist auf seine Anspruchslosigkeit hinsichtlich des Standortes hin.

Tipp: nur in schadstofffreien Gegenden sammeln und nicht in der Nähe von stark befahrenen Straßen.

Inhaltsstoffe und Wirkung

Löwenzahn enthält selten vorkommende Bitterstoffe, die für unsere Gesundheit sehr wichtig sind und überzeugt auch durch seinen hohen Gehalt an Vitamin C und D sowie an Kalium. Die Pflanze wirkt harntreibend, gallebildend, nierenanregend, leberstärkend, stoffwechselanregend und antirheumatisch.

Verwendung in der Küche

Die jungen und frischen Blätter sind von März bis Oktober eine Salat-Delikatesse. Wenn man sie fein geschnitten mit Salz oder in Wasser ca. eine Stunde ziehen lässt, werden sie milder. Die Blätter eignen sich auch klein gehackt in Suppen, in Eintöpfen oder als Brotbelag. Blütenstängel kann man von April bis September als Zutat in Salaten, aber auch in Gemüseaufläufen genießen. Die gelben Blüten eignen sich für die Dekoration auf Salaten und Desserts. Aus den getrockneten Wurzeln kann man einen Kaffeeersatz gewinnen.

Löwenzahn Rezepte

Löwenzahntee

Für eine Tasse brauchst du ein bis zwei Teelöffel geschnittene Löwenzahn-Blätter und / oder zerkleinerte Wurzel. Gieße die Pflanzenteile mit ¼ l kaltem Wasser auf und lasse sie aufkochen. 10 bis 15 Minuten ziehen lassen, dann abseihen.

Tipp: Bei einer Frühjahrskur trinkt man 2 Tassen über 4 Wochen hinweg.

Saft

2 handvoll junge Löwenzahnblätter in den Entsafter geben und 2 Esslöffel frisch gepressten Saft über 4 Wochen täglich trinken.

Smoothie

1 Bund Löwenzahn, 1 Gurke und 1 Banane mit 750 ml Wasser in einen Mixer geben und pürieren bis eine homogene Konsistenz entsteht. Nach Belieben mit Salz und Pfeffer würzen.

Löwenzahnblüten-Sirup

2 Zitronen in Scheiben schneiden und zusammen mit 300 Löwenzahnblüten in einem Liter Wasser kurz aufkochen. Den Sud über Nacht ziehen lassen. Die Mischung durch ein Tuch pressen, um die Blüten und Zitronen zu filtern. Dann noch einmal aufkochen und 1 bis 2kg Rohrzucker hinzufügen. So sollte die Flüssigkeit auf mittlerer Stufe drei bis vier Stunden lang köcheln. Sobald sie die richtige Konsistenz hat, ist der Sirup fertig. Je länger der Sirup kocht, desto dickflüssiger wird er. Noch heiß in sterilisierte Gläser füllen.

Bildquellen

  • loewenzahn-wiese: Photo by Benjamin Grenier on Unsplash