Schritt für Schritt zum Minimalismus

Schritt für Schritt zum Minimalismus.

Über die Jahre können sich Zuhause viele Dinge ansammeln, die wir kaum benutzen, die jedoch viel Platz wegnehmen und für Unordnung sorgen. Beim Minimalismus geht es darum, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren und nur noch das zu besitzen, was man wirklich braucht. Das klingt zunächst nach Verzicht, doch ein minimalistischer Lebensstil verspricht einen Gewinn an Freiheit und Leichtigkeit. Erfahre hier, wie du Stück für Stück überflüssigen Ballast los werden kannst.

Schritt für Schritt zum Minimalismus – los geht’s!

Inhalt

1. Ein minimalistischer Lebensstil hat viele Vorteile

Wenn du mal vor einem völlig überfüllten Schrank stehst und einen Motivationsschub zum Ausmisten brauchst, dann kann es helfen, dir ins Gedächtnis zu rufen, welche Vorzüge ein minimalistischer Lebensstil hat:

Du wirst dir bewusst, was du besitzt und was du wirklich brauchst.
Durch das Ausmisten wird eine Menge Stauraum frei. So sparst du dir vielleicht sogar den Kauf von neuen Möbeln.
Weil nicht alles zugestellt ist, kannst du deinen Wohnraum schneller aufräumen und sauber halten und damit hast du auch weniger Stress und mehr Zeit.
Ordnung im Außen hilft auch innerlich aufzuräumen. Du befreist dich von überflüssigen Dingen und hast den Kopf frei.
Im Endeffekt führt ein minimalistischer Lebensstil auch dazu, dass du weniger konsumierst und viel nachhaltiger lebst – mit positiven Auswirkungen auf deinen persönlichen CO2-Fußabdruck.

Du hast dich also entschieden, dass du minimalistischer wohnen möchtest, bist dir jedoch unsicher, wie du anfangen sollst? Die folgenden Tipps können dir dabei helfen, einen guten Einstieg zu finden.

2. Kleine Ziele

Überfordere dich nicht, indem du alles auf einmal auf den Kopf stellst, es hat schließlich Jahre gedauert, all diese Dinge anzuhäufen. Konzentriere dich auf einen Bereich, wie z.B. den Kleiderschrank, ein Bücherregal oder auf eine Schublade. Selbst wenn du dir jeden Tag nur ein paar Minuten Zeit nimmst, ist das ein guter Anfang.

3. Achte auf die Reihenfolge

Es lässt sich nicht pauschal beantworten, in welchem Bereich mit dem Ausmisten begonnen werden sollte. Beginne mit Dingen, von denen du dich leicht trennen kannst. Küchengeräte? Bücher? Dekoartikel? Wo kannst du schnelle Erfolge sehen?

4. Was kann weg und was darf bleiben?

Überlege bei jeden Gegenstand, ganz bewusst: Wie wichtig ist er für mich? Damit dir Entscheidungen leichter fallen, können folgende Fragen helfen:

  • Ist ein Gegenstand defekt?
  • Besitze ich ihn mehrfach?
  • Passt er?
  • Gefällt er mir?
  • Wie oft habe ich ihn benutzt?

5. Sortiere die Gegenstände in verschiedene Kisten

Um zu vermeiden, dass du während des Ausmistens im Chaos versinkst, ist es hilfreich die Gegenstände in verschiedene Kisten einzusortieren:

1. Dinge, die du behalten möchtest.

2. Dinge, die du weggeben möchtest.

3. Dinge, bei denen du noch unsicher bist.

Tipp: Stelle diese Kiste für eine 1-2 Monaten weg. Was du danach auch nicht vermisst, kann weg.

4. Alle Dinge, die entsorgt werden müssen.

Im Hinblick auf Nachhaltigkeit sollte dies die letzte Option sein. Auch wenn die Dinge für dich keine Bedeutung mehr haben, irgendjemand kann sie oftmals gut gebrauchen. Ist etwas kaputt und lässt sich nicht mehr reparieren, dann kannst du es entsprechend entsorgen.

6. Wohin mit Dingen, die zu schade zum Wegwerfen sind?

Werfe nicht alles unüberlegt weg. Verkaufe, spende, tausche und verschenke aussortierte Gegenstände und Kleidungsstücke.

Verkaufen

Verkaufe gut erhaltene Gegenstände und Kleidungsstücke entweder auf Flohmärkten oder über’s Internet/Apps beispielsweise bei Ebay Kleinanzeigen, Vinted, Shpock und momox.

Spenden

Spende gut erhaltende Gegenstände für soziale Zwecke. Kontaktiere soziale Einrichtungen in deiner Umgebung und erkundige dich, ob Bedarf besteht, z.B. bei Organisationen, wie Flüchtlingsheimen, Frauenhäusern, beim Deutschen Roten Kreuz, der Caritas oder der Tafel. Die gespendeten Kleidungsstücke aus Altkleider-Containern werden teilweise günstig in Entwicklungsländern verkauft, was die Märkte dort vor Ort zerstört. Informiere dich daher vorher, was mit der gespendeten Kleidung passiert.

Tauschen

Vor allem im Internet erfreut sich die Idee, einen Gegenstand nicht zu verkaufen, sondern gegen etwas anderes einzutauschen immer größerer Beliebtheit. Dabei gibt es zwei Konzepte: entweder Ware gegen Ware oder Ware gegen Tauschwährung. Auf Plattformen wie tauschticket.de, tauschbillet.de und tauschgnom.de/ kannst du Tauschvorgänge über Tauschwährungen abwickeln. Auch bei ebay Kleinanzeigen gibt es die Kategorie “Zu verschenken & Tauschen” mit einem großen und vielfältigen Angebot. Außerhalb des Internets gibt es sogenannte Tauschnetze oder Tauschringe. Mehr Informationen findest du auf tauschringadressen.de.

Verschenken

Fällt dir bei der Betrachtung deiner aussortierten Kleidungsstücke und Gegenstände ein Familienmitglied, Freund oder Bekannter ein, der sich darüber freuen würde? Dann ist Freude auf beiden Seiten garantiert.

7. Minimalistisch bleiben

Minimalismus kann das Leben erleichtern und uns wieder Raum geben für das, was wirklich zählt. Damit du nicht durch zukünftige Fehlkäufe oder unnötige Käufe erneut Dinge ansammelst, überlege stets vor jedem Kauf, ob du etwas Neues wirklich brauchst oder ob du den Gegenstand leihen, tauschen oder reparieren kannst. Trifft all das nicht zu, dann kannst du z.B. für jeden neu erworbenen Gegenstand einen Alten auszusortieren.

Bildquellen

  • Schritt für Schritt zum Minimalismus: Photo by Bench Accounting on Unsplash