Ostereier natürlich färben: so geht’s

Ostern ohne bunte Ostereier ist für die meisten undenkbar. Eier selbst zu färben ist kinderleicht und macht besonders viel Spaß. Wenn du nicht auf knallige Farben bestehst, dann kannst du auch Naturfarben zum Färben der Eier benutzen. Probiere es aus mit Kurkuma, Roter Beete, Spinat und Co. Wir zeigen dir hier, wie es geht.

Weiße oder braune Eier?
Du kannst weiße Eier und braune Eier zum Färben verwenden, je nachdem welches Farbergebnis du erzielen möchtest: Bei den weißen Eiern werden die Farben eher intensiver und heller als bei den braunen Eiern.

Eier vorbereiten:
Wasche die Eier zunächst vorsichtig mit einem Schwamm ab, um sie von Schmutzresten zu befreien.
Damit die Eier beim Kochen nicht platzen ist es ratsam, sie vor dem Kochen für ein paar Stunden bei Zimmertemperatur aufzubewahren oder sie in einen Topf mit lauwarmen Wasser zu legen. Koche sie anschließend für mindestens 10 Minuten. Eier, die noch warm sind, nehmen die Farben zumeist am besten an.

Ostereier mit Naturfarben färben

Mit natürlichen Farben lassen sich Eier in bunte Ostereier verwandeln. Zwar werden die Farbnuancen nicht ganz so kräftig, wie mit künstlichen Farben, dafür sind sie aber gesünder als Chemiefarben aus dem Supermarkt. Für alle Naturfarben wird zunächst einfarbiger Sud aus den jeweiligen Zutaten hergestellt. Am besten nimmst du dafür einen alten Topf, denn einige der Farbstoffe können Rückstände hinterlassen, die sich nicht so leicht entfernen lassen. Der eigentliche Farbvorgang erfolgt dann in einem abgekühlten Farbsud. Hier einige Inspirationen zu potentiellen Lebensmitteln, die du dafür nutzen kannst:

Gelb: Kurkuma eignet sich hervorragend um Eier gelb/orange zu färben. Füge 3-4 Teelöffel in 1 l Wasser hinzu und lasse es anschließend für 30 Minuten köcheln.

Rot: Schäle 2-3 Knollen frische rote Beete und lasse sie für 30 bis 45 Minuten in 3/4 Liter Wasser köcheln.

Grün: Hier gibt es mehrere Alternativen je nachdem welche Grüntöne du bevorzugst. Du kannst beispielsweise Brennnessel-, Spinat- oder Petersilien-Sud verwenden. Weiche die Blätter zunächst für 1 bis 2 Stunden ein und lasse sie anschließend für 30 bis 60 Minuten köcheln. Alternativ kannst du auch mit kaltem Matetee experimentieren, das ergibt einen lindgrünen Farbton.

Blau: Für einen Blauton eignet sich frisches Rotkraut. Lasse es für 30-40 Minuten kochen und gieße anschließend das Wasser ab.

Eier natürlich färben
Für alle Naturfarben wir zunächst einen Farbsud aus den jeweiligen Zutaten hergestellt.  Lasse den Farbsud abkühlen. Zum eigentlichen Färben eignen sich kleine Schalen. Lege die Eier hinein und fülle diese mit dem Farbsud auf, bis die Eier vollständig bedeckt sind. Wie lange, die Eier drin bleiben, bleibt dir überlassen. Die Eier benötigen in der Regel circa 30 Minuten bis sie die Farbe angenommen haben. Du kannst die Eier jedoch auch den ganzen Tag oder über Nacht im Sud liegen lassen, wenn du kräftigere Farbergebnisse erzielen möchtest.

Wenn der gewünschte Farbton erreicht ist, hole die Eier aus den Schalen heraus und lege sie zum Trocknen auf einen Küchentuch. Sollen die Eier schön glänzen, dann kannst du sie mit etwas Öl einreiben. Fertig!

Kreative Ideen zum Verzieren

Wenn dir einfarbige Ostereier zu langweilig sind, dann kannst du beim Färben auch Muster integrieren.

Zitronensaft-Muster

Verwende ein Wattestäbchen und tauche es in Zitronensaft. Male z.B. ein Blumenmuster auf die Eierschalen und lass den Saft kurz trocknen. Lege das Ei anschließend in die Schale, um es zu färben. An den Stellen, an denen der Zitronensaft haftet, hält die Farbe nicht – so entstehen schöne Muster.

Planzenmotive

Hübsche Pflanzenblätter, Gräser und Blüten eignen sich hervorragend für eine Verzierung. Sammele Pflanzen, die du verwenden möchtest, feuchte sie an und lege sie auf die Eier. Umwickle sie anschließend mit einem dünnen Nylonstrumpf und lege sie in eine Schale mit dem Farbsud bis der gewünschte Farbton erreicht ist.

Feines Spitzen-Muster

Für ein feines Spitzen-Muster kannst du die Eier vor dem Färben in eine alten Gardinenstoff einwickeln. Befestige den Stoff am besten an beiden Enden mit einem Gummiband damit er beim Färben nicht verrutschen kann. Lasse das Ei nach der Einwirkzeit gut trocknen, bevor du den Stoff wieder entfernst.

Streifen-Optik

Eine weitere Idee ist mit einem Bindfaden zu arbeiten oder mit Gummibändern. Diese wickelst du möglichst eng um die Eier und entfernst sie erst nachdem du mit dem Farbvorgang fertig bist und die Eier gut getrocknet sind.

Es gibt kein richtig oder falsch. Viel Spaß beim Experimentieren!