Bärlauchbutter selber machen

Bärlauch kannst du zu Pesto und Kräuterbutter verarbeiten oder in Kräuterquark, Saucen und Gemüsegerichten genießen.

Kaum ist der Frühling da, sprießt auch der Bärlauch. Er ist in lichten Wäldern zu finden und durch seinen knoblauchartigen Geruch erkennbar. Im Volksmund wird er auch oft als wilder Knoblauch bezeichnet. Die feinen Blätter des Wildkrauts haben eine würzige Schärfe und lassen sich zu Kräuterquark, Kräuterbutter, Aufstrichen, Wildkräutersalaten und Saucen verarbeiten. Bärlauch-Gerichte sind lecker und obendrein noch sehr gesund. Dem Bärlauch werden zahlreiche positive Wirkungen auf unsere Gesundheit nachgesagt – er gilt als blutreinigend, entzündungshemmend, Stoffwechsel anregend und allgemein stärkend. Hier findest du Tipps zum Sammeln und leckere Bärlauch-Rezepte.

Inhalt

Bärlauch erkennen und sammeln

Bärlauch wächst in Buchen- und Auwäldern im Frühjahr meist in großen „Bärlauchteppichen“. Ideale Standorte sind Bach- und Flussauen, schattige Waldhänge in der Nähe von Gewässern. In manchen Regionen steht Bärlauch auf der Roten Liste und wird als „vom Aussterben bedroht“ geführt. Will man Bärlauch im eigenen Garten einpflanzen, so kann man auf Topf-Pflanzen oder auf Zwiebeln zurückgreifen, die im Gartenhandel erhältlich sind. Die Pflanzen mögen eine schattige und feuchte Umgebung, zum Beispiel unter Sträuchern. Wenn sich Bärlauch an einen Standort gewöhnt hat, vermehrt er sich durch Selbstaussaat.

An der Pflanze ist so gut wie alles essbar: die Blätter, die Blüten, die Samen und Zwiebeln. Die Blätter kann man von März bis Mai zu Pesto verarbeiten oder in Kräuterquark, Saucen und Gemüsegerichten genießen. Die Blütenknospen lassen sich in Öl oder Essig einlegen und die Samen können im Juni, wie grüner Pfeffer unter Saucen oder Gemüsegerichte gemischt werden. Ab Mai, wenn sich die Blätter der Pflanze zersetzt haben, lassen sich auch die Zwiebeln ähnlich, wie Knoblauch als Speisegewürz verwenden.

Achtung: Verwechselungsgefahr beim Sammeln!

Die Pflanze ähnelt den giftigen Pflanzen Herbstzeitlose und Maiglöckchen. Diese wachsen auch häufig in Bärlauchfeldern. Jedes Jahr hört man von Vergiftungsfällen mit einem schwerwiegendem Ausgang. Schon geringe Mengen von Herbstzeitlosen oder Maiglöckchen können tödlich sein. Von daher sollte man aufmerksam sein, die Blätter einzeln ernten und niemals in ganzen Büscheln.

Wenn du dir unsicher bist, ob es sich wirklich um Bärlauch handelt, solltest du ihn nicht zubereiten.

Typische Merkmale von Bärlauch

  • Bärlauchblätter riechen immer stark nach Knoblauch, wenn du sie zwischen zwei Fingern reibst
  • Bärlauch-Blätter treiben einzeln aus. Die Blätter des Maiglöckchens kommen immer zu zweit aus dem Boden; die Blätter der Herbstzeitlosen umschließen gleich zu mehrerenBlättern einen Stengel
  • Bärlauch-Blätter haben eine matte Blattunterseite und eine glänzende Blattoberseite
 Bärlauch erkennen und nicht mit Giftpflanzen verwechseln.

Achtung: Verwechselungsgefahr beim Sammeln!

Bärlauch und Gesundheit

Bärlauch hat eine ähnliche gesundheitliche Wirkung, wie Knoblauch: er gilt als reinigend, Blutdruck senkend, Stoffwechselfördernd und antiseptisch. Man kann die Pflanze bei Magen-Darm -Beschwerden einsetzen und zur Stärkung des Abwehrsystems. Wer an Eisenmangel leidet, bzw. bei wem die Eisenaufnahme im Körper gestört ist, kann mit Bärlauch dem Organismus die Eisenaufnahme erleichtern. Um die beste Wirkung zu erzielen, sollte man die Wildpflanze frisch essen. Die Blätter lassen sich zwar gut trocknen oder einfrieren, verlieren jedoch stark an Aroma und die typischen Wirkstoffe sind kaum mehr vorhanden.

Verwendung in der Küche

Bärlauch-Pesto

  • 2 Bund Bärlauchblätter fein hacken
  • 2 EL Pinienkerne im Mörser zerkleinern
  • 50 g Parmesan fein reiben
  • mit 100 ml Olivenöl zu einer sämigen Masse mixen
  • mit Salz und Pfeffer abschmecken

Bärlauchbutter

  • 150 g weiche Butter mit 5 EL geschnittenen Bärlauch vermengen
  • mit Salz und Pfeffer abschmecken
  • mehrere kleine Rollen formen
  • in Butterpapier einwickeln und einfrieren

Bärlauchquark

  • 125 ml Schlagsahne steif schlagen
  • eine Handvoll Bärlauchblätter fein hacken und mit 250 g Quark vermengen
  • mit 2 EL gehackte italienische Kräuter (TK) und 1 EL geriebene Zitronenschale verrühren
  • mit Salz und Pfeffer abschmecken

Bildquellen

  • Lecker! Bärlauch: Bild von RitaE auf Pixabay
  • Bärlauch erkennen und nicht mit Giftpflanzen verwechseln.: Bild von scym auf Pixabay