Mit diesen 10 Tipps kommst du nachhaltig durch die Winter- und Weihnachtszeit.

Mit diesen 10 Tipps kommst du nachhaltig durch die Winter- und Weihnachtszeit.

Besonders im Winter kannst du einiges tun, um Energie und Ressourcen zu sparen. Diese Tipps helfen dir umweltfreundlich, gesund und gemütlich durch die kalten Monate zu kommen.

Inhalt

1. Richtig heizen und lüften

Dem Umweltbundesamt zufolge, verbraucht das Heizen rund 70 Prozent des Energieverbrauchs im Haushalt. Bewusstes Heizen und Lüften kann somit neben baulichen Maßnahmen helfen deinen CO2-Ausstoß zu reduzieren und deinen Geldbeutel zu entlasten.

Schließe abends die Rollläden, so kannst du die Wärmeverluste durch das Fenster um rund 20 % verringern. Den Effekt kannst du durch geschlossene Vorhänge verstärken, allerdings sollten die Vorhänge nicht die Heizkörper abdecken. Auch sollten die Heizkörper nicht durch Möbelstücke zugestellt werden, sonst kann sich die warme Luft nicht im Raum verteilen. Sinnvoll ist es zudem zu überprüfen, ob Fenster und Türen dicht sind. Falls die Dichtungen porös sind, lohnt es sich diese auszutauschen.

Beim Heizen können bereits wenige Grade einen Unterschied machen. Empfohlen wird tagsüber eine Temperatur von 20-22 Grad Celsius im Wohnbereich. In der Küche sind rund 18 Grad Celsius im Schlafzimmer 17-18 Grad Celsius ausreichend. Kälter sollte es nicht werden, denn dann steigt das Schimmelrisiko. Nachts kannst du die Heizung generell herunter drehen und die Temperatur in Wohn- und Arbeitsräumen um 4-5 Grad senken.

Mit einem Thermostatventil kannst du die Temperatur im Raum konstant halten. Stufe drei entspricht etwa 20 Grad Celsius. Regelmäßiges Lüften ist sehr wichtig, auch wenn es draußen kalt ist. Frische Luft verringert die Luftfeuchtigkeit in Innenräumen und sorgt für eine gute Luftqualität. Am effektivsten ist es mehrmals täglich mit komplett offenen Fenstern etwa 5 Minuten quer zu lüften, anstatt die Fenster dauerhaft gekippt zu lassen. Mehr Infos: https://www.umweltbundesamt.de/themen/richtig-heizen

2. Sauberer Ökostrom

Nutze den Jahreswechsel, um den alten Stromanbieter zu kündigen und zu Ökostrom zu wechseln. Mit Ökostrom wird Strom bezeichnet, der aus umweltfreundlichen, erneuerbaren Energien gewonnen wird, wie zum Beispiel Sonnenenergie, Windkraft und Wasserkraft. Damit leistest du einen Beitrag zum Klimaschutz, denn der Wechsel zur Ökostrom beschleunigt den Atom- und Kohleausstieg mit seinen klimaschädlichen CO2 Emissionen. Suche deine letzte Stromrechnung, um deinen jährlichen Stromverbrauch zu ermitteln. Für die Wahl eines Ökostrom-Anbieters hilft dir die Liste von Utopia https://utopia.de/bestenlisten/die-besten-oekostrom-anbieter/. Prüfe die Bedingungen und übertrage einfach deine Daten online. Schicke nach sorgfältiger Prüfung eine Kopie der letzten Stromrechnung an deinen neuen Anbieter, den Rest erledigen die Ökostrom- Anbieter für dich. Die Umstellung kann zwischen 2 Wochen bis zu 2 Monaten dauern.Während der Umstellung ist eine dauerhafte Stromversorgung gesetzlich sichergestellt, so dass du dir keine Sorgen machen brauchst, dass dir in dieser Zeit das Licht ausgeht.

3. Regionale und saisonale Ernährung

Es ist aus vielerlei Gründen sinnvoll möglichst regionales und somit saisonales Obst und Gemüse zu essen. Die Lebensmittel schmecken besser, sind gesünder, da sie frisch sind und mehr wertvolle Inhaltsstoffe und Vitamine enthalten. Die weiten Transportwege verbrauchen viel Energie zulasten der Umwelt, vor allem Flugware. Auch wird in den trockenen Regionen der Erde übermäßig viel Wasser verbraucht. All das ist gar nicht nötig, denn auch in Deutschland kann man vieles anbauen. Der NABU Saisonkalender zeigt dir, wann welches Obst und Gemüse aus heimischem Anbau Saison haben. So kann dir im Winter eine abwechslungsreiche Ernährung mit regionalen und saisonalen Lebensmitteln gelingen. Mit der Zeit wirst du kreativ, was Kombinationen und Rezepte betrifft.
https://www.nabu.de/imperia/md/content/nabude/konsumressourcenmuell/150828-nabu_saisonkalender.pdf

4. Obst und Gemüse durch die kalte Jahreszeit bringen

Und weil wir gerade beim Essen sind: du kannst auch auf deine eigenen Wintervorräte zurückgreifen. Wenn du einen Gemüsegarten hast, dann kannst du einige Gemüsesorten einfach auf dem Beet überwintern lassen. Da jedoch bei der Überwinterung die Gefahr besteht, dass Wühlmäuse und andere Tiere mitessen, ist es besser nur das Gemüse im Hochbeet stehen zu lassen. Sprossen, Keimlinge und sogenannte Microgreens kannst du auch ganz einfach selbst auf der Fensterbank züchten. Sie wachsen das ganze Jahr über und haben besonders viele Vitamine und Mineralstoffe. Eine andere Möglichkeit ist es, die Ernte einzulagern. Die meisten Gemüsesorten mögen es gerne kühl, dunkel und feucht. Gut gelagert bleiben Vitamine und Inhaltsstoffe über den Winter weitgehend erhalten. Obst und Gemüse kannst du außerdem auch durch Einkochen, Einfrieren oder Trocknen haltbar machen.

5. Den Garten winterfest machen

Auch deinen Garten kannst du auf eine umweltfreundliche Weise winterfest machen. Lege z.B. Laub- und Reißig-Haufen an, so können sich hier Igel und verschiedene Insekten einfinden und den Winter verbringen. Auch die Pflanzenwelt benötigt Schutz vor Kälte. Nutze die großen Mengen an Laub für den Boden unter empfindlichen Bäumen und Sträuchern als Isolierung gegen Frost.

6. Alternativen zum Weihnachtsbaum von der Giftplantage

Der klassische Weihnachtsbaum wächst unter Einsatz von Pestiziden und Düngemitteln in Monokulturen auf oder legt weite Strecken aus dem Ausland zurück – all das schadet der Umwelt und deiner Gesundheit. Nachhaltige Alternativen zur klassischen Nordmanntanne sind zum Beispiel zertifizierte Bio Weihnachtsbäume, zu erkennen an Siegeln, wie Bio, Naturland, Bioland und FSC. Aber auch Bäume aus dem regionalen Forst sind eine umweltfreundliche Alternative. Frage einfach beim Förster oder Forstamt nach. Oft gibt es auch Aktionen, bei denen du den Weihnachtsbaum selbst aussuchen und sägen kannst: ein Naturerlebnis für die ganze Familie.
Tipp: Bei Robin Wood findest du eine Bundesweite Liste von Anbietern von Öko-Weihnachtsbäumen
https://www.robinwood.de/schwerpunkte/ökologische-weihnachtsbäume

7. Natürliche Winterdeko

Wer seine vier Wände umweltfreundlich schmücken möchte, kann mit natürlichen Materialien für eine heimelige Wohlfühlatmosphäre sorgen. Mit einer natürlichen Deko spart du nicht nur Geld und schonst die Umwelt, das Gestalten macht auch richtig Laune. Hier kannst du deiner Fantasie freien Lauf lassen und aus Nüssen, getrocknetem Obst, Holz, Ästen, Zapfen, Nadelzweigen u.v.m. wunderschöne Dekoration kreieren.

Selber machen ist kreativ

Jetzt kannst, du die Zeit nutzen, um DIY-Projekte selbst anzupacken.

8. DIY: Selber machen ist kreativ

In den kalten Monaten verlagert sich das Leben in die eigenen vier Wände. Diese Zeit kannst du nutzen, um in  DIY-Projekten selbst anzupacken. Beim Selbermachen geht es darum, kreativ zu werden und seine Umwelt, sein Leben aktiv und individuell zu gestalten. Das Internet ist voll von Inspirationen, egal welches Projekt gerade auf dich wartet. Auf Youtube und Pinterest findest du die passenden Anleitungen, Videos Tipps und Tricks. Selbstgemachte Dinge lassen sich auch wunderbar verschenken: Vor ein paar Monaten haben wir dir schon einige DIY Rezepte für Haushalt und Kosmetik vorgestellt. Viel Spaß bei deinem ganz individuellen Projekt.

9. Alternativen zu Streusalz

Streusalz gegen Schnee und Eis schadet Tieren und Bäumen so der BUND Naturschutz. Das Salz bleibt nicht auf der Straße, sondern gelangt durch den Verkehr und das Schmelzwasser in die Umgebung. Im Boden wird es angereichert und kann selbst bei starkem Regen kaum ausgespült werden, so dass Böden dauerhaft geschädigt werden, da Salze das Bodengleichgewicht negativ verändern. Das Salz verhindert zudem die Wasseraufnahme der Bäume, die Blätter vertrocknen. Tiere haben ebenfalls mit dem Salz zu kämpfen, denn es verursacht schmerzhafte Entzündungen an den empfindlichen Pfoten. Was du dagegen tun kannst: Bei Schneefall reicht es völlig aus, die Gehwege gründlich zu räumen. Bei Eis und erhöhter Glättegefahr bieten sich folgende Alternativen zu Streusalz an: Sand, Kies, Sägespäne und Streumittel mit dem Umweltzeichen „der blaue Engel“. Auch diese sollten nur sparsam verwendet werden, da sie ebenfalls die Umwelt belasten. Gebrauchtes Streugut sollte von der Stadtreinigung aufgekehrt werden und gehört nicht in die Tonne oder in die Kanalisation.

Mehr Info: https://www.bund-naturschutz.de/oekologisch-leben/verkehr-und-reisen/streusalz-alternativen

In passender Kleidung werden interessante Landschaften vor der eigenen Haustür zum Erlebnis.

Warum in die Ferne schweifen?

10. Winterurlaub in Zeiten des Klimawandels

Für viele Menschen ist die Winterzeit, Urlaubszeit. Es muss nicht immer eine energieintensive Flugreise in wärmere Gefilde oder auf die Kunstschneepiste sein. Urlaubsreisen in die eigene Region sind deutlich umweltfreundlicher und sollten Fernreisen vorgezogen werden. In passender Kleidung werden interessante Landschaften vor der eigenen Haustür, auf langen Wandertouren und beim Fahrradfahren zum Erlebnis. Ein nachhaltiger Skiurlaub lässt sich ebenfalls gestalten, wenn du nach Skiorten Ausschau hältst, die auf künstliche Beschneiung und präparierte Pisten verzichten. Dabei ist eine komfortable und stressfreie Anreise mit Bus und Bahn klimaschonender als mit dem eigenen Auto.

Fazit

Der Winter lädt ein, uns darauf zu besinnen, was wirklich zählt. Wir können kreativ werden und vorleben, wie wir uns und anderen eine Freude bereiten können, ohne den Planeten unnötig zu belasten. Es ist wunderbar, wie gemütlich sich Nachhaltigkeit in den kalten Wintermonaten anfühlen kann.

Bildquellen

  • Nachhaltig durch den Winter: Photo by Tim Gouw on Unsplash
  • Abenteuer vor der Haustür: Bild von Free-Photos auf Pixabay