Wohltuende Kräuter bei Erkältung – unsere Top 10

In der kalten Jahreszeit sind wir anfälliger für Grippe und Erkältungen, denn wenn die Sonne fehlt, und wir an Körpertemperatur verlieren, sinkt die Aktivität unserer Immunzellen. So haben Viren und Krankheitserreger ein besonders leichtes Spiel. Nicht immer ist eine medikamentöse Behandlung erforderlich. Mit diesen Kräutern bekommst du Husten, Schnupfen und Halsschmerzen oft schnell in den Griff.

1. Eukalyptus

Eukalyptus wird häufig als Tee und als reines ätherisches Öl verwendet. Es enthält neben alpha-Pinen und Limonen größtenteils die Substanz 1,8-Cineol. Als Tinktur wirkt insbesondere Cineol bei Husten, Bronchitis und Rachenentzündung desinfizierend, sekretlösend und entzündungshemmend. Durch Inhalation oder ein Atmen des Duftes wird der festsitzende Schleim in den Bronchien und Nasennebenhöhlen verflüssigt und kann leichter ausgehustet werden. Das aromatisch riechende Öl kann man als Hustenbonbon lutschen oder als Kapsel einnehmen. Die positiven Eigenschaften machen sich auch in Erkältungsbädern und als Balsam zu nutze. Dabei sollten Salben mit Eukalyptus sehr sparsam dosiert werden, sonst reizen sie die Schleimhäute zu stark. Bei Säuglingen und Kleinkindern sollten die ätherischen Öle nicht im Bereich von Nase und Mund angewendet werden, da sie Atemnot auslösen kann.

2. Lindenblütentee

Seit dem Mittelalter ist die Linde als Heilpflanze bekannt. Genutzt werden die Blüten der Sommer-Linde und Winter-Linde, die beide im Juni/Juli blühen. Der Tee hilft bei Husten, Heiserkeit sowie Entzündungen im Hals- und Rachenraum. Die Schleimstoffe der Lindenblüten legen sich wie eine Schutzschicht über gereizte Schleimhäute und lindern so trockenen Reizhusten. Zudem kurbelt der Lindenblütentee das Schwitzen kräftig an und erleichtert so dem Körper, die Temperatur zu erhöhen, was den Kampf gegen die Viren unterstützt.

3. Kamille

Die echte Kamille gehört seit Jahrtausenden zu den wichtigsten Heilpflanzen und wird bei unterschiedlichsten Beschwerden angewendet. Sie wirkt antientzündlich, krampflösend und antibakteriell. Als milder Tee, Gurgellösung oder beim Inhalieren, hilft Kamille Schnupfen, Husten und Halsschmerzen zu lindern.

4. Salbei

Regelmäßiges Gurgeln mit Salbei-Tee begünstigt die Heilung von Halsentzündungen. Die Gerbstoffe des Tees, wirken keimtötend, stärken Schleimhäute und machen es Erregern schwer, sich festzusetzen. Deshalb ist Gurgeln eine gute Möglichkeit, sich vorbeugend vor Ansteckung zu schützen. Damit sich die Inhaltsstoffe entfalten können, sollte der Tee noch warm sein.

5. Thymian

Echter Thymian verfügt über reichlich ätherische Öle, wie z.B. Thymol. Thymian ist ein Bestandteil von Hustensäften und wirkt u.a. bei Reizhusten, Keuchhusten und Bronchitis. Die Tinktur (alkoholischer Auszug) wirkt bakterientötend und kann verdünnt bei Problemen der Mund- und Nasenschleimhaut und bei Schnupfen Verwendung finden. Die Tinktur oder das ätherische Öl findet auch Verwendung im Gurgelwasser. Der Volksmund sagt: „Der nächste Schnupfen kommt bestimmt, doch nicht zu dem der Thymian nimmt!“

6. Holunder

Dank seiner Inhaltsstoffe gilt der Holunder schon seit dem Altertum als eine wichtige Kultur- und Heilpflanze. Der Holunder ist vielseitig verwendbar, ob als Gelee, Sirup, Sekt oder Tee. Er hilft gegen Schnupfen und bei den ersten Anzeichen einer Erkältung.

Aus Blüten, heiß getrunken, wirkt der Tee schweißtreibend, schleimlösend und fiebersenkend. Der aus den Holunderbeeren gewonnene Fruchtsaft ist ein echter Vitaltrunk, mit vielen verschiedenen Mineralstoffen und Vitaminen, wie etwa die Vitamine A, B und C und Kalium. Die roten Farbstoffe der Früchte, sind äußerst effektive Radikalfänger.

7. Rosmarin

Rosmarin stärkt das Immunsystem und beugt Viren vor. Er wirkt antioxidativ und antiviral. Bei einer Erkältung empfiehlt sich ein Rosmarin-Tee mit frischen (oder getrockneten) Blättern. Daneben soll Rosmarin Muskel- und Gliederschmerzen lindern und den Kreislauf anregen. So wirkt ein Vollbad mit dem ätherischen Duftöl nach einer überstanden Erkältung belebend – weshalb man das Bad lieber nicht vor dem Schlafengehen nehmen sollte.

8. Pfefferminze

Mit einer Tasse warmen Pfefferminz-Tee inhalieren wir die ätherischen Menthol-Dämpfe, die die Durchblutung der Nase anregen. Das Menthol wirkt antibakteriell in der Nase, dem Mund, Rachen und Hals. Die Nase und die oberen Atemwege werden so wieder frei und wir können besser durchatmen.

9. Anis

Anis wirkt bei Erkältungen der Atemwege und ist gleichzeitig ein Bakterien-Killer. Das ätherische Öl liegt im Inneren der Früchte, deshalb ist es ratsam den Tee mit angequetschten Früchten zu zubereiten, so kann die Freisetzung des Öls erhöht werden. Hartnäckiger Reizhusten kann durch die schleim- und krampflösenden Eigenschaften der Frucht gelindert werden. Dabei aktiviert das Anatol die Flimmerhärchen in der Lunge und fördert dadurch das Abhusten des Schleims.

10. Fenchel

Fenchel lässt sich vielfältig verwenden: ob als Bonbon, Zahncreme, Likör, Gewürz, Gemüse oder Heilpflanze. Die meisten von uns kennen Fenchel als ein ein klassisches Mittel bei Blähungen und Völlegefühl. Doch Fenchel kann auch Erkältungssymptome, wie Husten und Schnupfen lindern. Gießt man die Fenchelsamen mit heißem Wasser auf, entsteht Dampf, der besonders gut Lungenbeschwerden, Husten und Erkrankungen der Atemwege lindern kann. Durch die ätherischen Öle, insbesondere die Substanzen trans-Anethol und Fenchon, wird der anhaftende Schleim gelöst, nach außen transportiert und kann dann ausgehustet werden.

Fazit

Eine Vielzahl der Erkältungsbeschwerden lässt sich hervorragend mit pflanzlichen Mitteln bekämpfen und eindämmen. Generell solltest du bei einer Erkältung ausreichend trinken. Das unterstützt die Schleimhäute und die Abwehrkräfte. Sollten deine Beschwerden dennoch über einen längeren Zeitraum bestehen und trotz Behandlung nicht besser oder sogar schlimmer werden, dann solltest du einen Arzt aufsuchen.