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Hände schlafen nachts ein - Ursachen und Lösungen

Wachst du nachts mit kribbelnden oder tauben Händen auf? Dieses unangenehme Gefühl stört nicht nur deinen Schlaf, sondern kann auch ein Hinweis auf versteckte Ursachen sein. Von einfachen Schlafgewohnheiten bis zu ernsthaften Nervenproblemen – wir zeigen dir, was dahintersteckt und wie du Abhilfe schaffen kannst.

Übersicht

Ursachen für das nächtliche Einschlafen der Hände

Das nächtliche Einschlafen der Hände ist ein häufiges Symptom, das durch unterschiedliche Faktoren ausgelöst werden kann. Von einfachen Schlafgewohnheiten bis hin zu ernstzunehmenden Grunderkrankungen gibt es viele mögliche Ursachen. Hier sind die häufigsten Gründe im Detail erklärt:

Durchblutungsstörungen

Eingeschränkter Blutfluss ist eine der Hauptursachen für das nächtliche Einschlafen der Hände. Wenn die Blutgefäße durch Druck beeinträchtigt werden, gelangt weniger Sauerstoff und Nährstoffe in die betroffenen Bereiche. Das führt zu Kribbeln, Taubheitsgefühlen und einem unangenehmen "Einschlafen".

  • Druck durch das Körpergewicht: Besonders häufig liegt die Ursache in einer ungünstigen Schlafhaltung, bei der der Oberkörper oder der Kopf auf den Armen ruht. Diese Position kann die Durchblutung im Bereich des Schultergelenks und der Arme massiv einschränken, sodass die Hände nicht ausreichend versorgt werden.
  • Mechanische Blockaden: Ein unbequemes Kopfkissen können ebenfalls den Blutfluss behindern, indem sie die Position des Körpers oder der Arme einschränken.
  • Erkrankungen der Blutgefäße: Chronische Durchblutungsstörungen, beispielsweise durch Arteriosklerose, können das Problem verschärfen.

Nervenkompression (Geklemmte Nerven)

Druck auf Nervenbahnen ist eine der häufigsten Ursachen für das nächtliche Einschlafen der Hände. Durch ungünstige Schlafpositionen oder anatomische Probleme kann die Verbindung zwischen Gehirn und Nerv gestört werden, was Taubheit und Kribbeln zur Folge hat. Typische Beispiele sind:

Karpaltunnelsyndrom

Wenn das Handgelenk im Schlaf stark abgewinkelt oder aufgestützt wird, entsteht Druck im Handgelenkskanal. Dies kann zu einer Einengung führen, die den Medianusnerv beeinträchtigt. Die Folge ist ein Taubheitsgefühl, das besonders Daumen, Zeige- und Mittelfinger betrifft.

Ulnarisnerv-Kompression

Ein gebeugter oder aufliegender Ellenbogen übt Druck auf die Nervenbahnen aus. Dies betrifft häufig den Ulnarisnerv, der für das Empfinden im kleinen Finger und Ringfinger zuständig ist. Taubheit und Kribbeln in diesen Fingern sind die typischen Symptome.

Hände, Arme und Schulter unter dem Körper gequetscht

Wird während des Schlafs eine Hand, ein Arm oder sogar die Schulter unter den Brustkorb gequetscht, entsteht erheblicher Druck auf die umliegenden Nervenbahnen. Diese Position belastet vor allem den Ulnarisnerv (am Ellenbogen) und den Axillarisnerv, der die Schulter und den Oberarm versorgt. Das Ergebnis sind Taubheitsgefühle und Kribbeln in den betroffenen Bereichen, oft bis in die Hände. Zusätzlich kann die Blutzirkulation in der Schulterregion und im Arm eingeschränkt werden, was die Symptome verschärft.

Halswirbelsäule

Probleme wie Bandscheibenvorfälle oder Verspannungen in der Halswirbelsäule können Nerven komprimieren, die bis in die Hände führen. Dies betrifft meist den Radialisnerv, Medianusnerv oder Ulnarisnerv und kann ähnliche Symptome wie lokale Nervenkompressionen hervorrufen – insbesondere Taubheitsgefühle und Kribbeln in den Fingern oder der gesamten Hand.

Die genaue Ursache hängt oft von der spezifischen Schlafposition oder einer zugrunde liegenden anatomischen Problematik ab. Insbesondere das Vermeiden von Druck auf Schulter, Oberarm und Brustkorb kann helfen, Symptome zu reduzieren.

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Wann ist ärztlicher Rat notwendig?

Das nächtliche Einschlafen der Hände ist oft harmlos und auf eine ungünstige Schlafposition zurückzuführen. Doch in einigen Fällen kann es ein Warnsignal für ernstere Probleme sein. Es gibt bestimmte Anzeichen, bei denen ein Arztbesuch dringend empfohlen wird:

Auf welche Warnzeichen achten?

Wenn Schmerzen, Kribbeln oder Taubheit nicht nur nachts auftreten, sondern auch tagsüber bestehen bleiben, kann dies auf eine ernsthafte Nervenkompression oder eine andere gesundheitliche Ursache hindeuten. Besonders alarmierend sind:

  • Intensive Schmerzen, die sich mit Positionswechseln nicht bessern.
  • Schwäche in der Hand oder ein Verlust der Feinmotorik, wie Schwierigkeiten beim Greifen oder Halten von Gegenständen.
  • Anhaltendes Kribbeln oder Taubheit, die sich im Laufe der Zeit verstärken.

Wenn die Symptome länger Dauern

Sollten die Symptome länger als zwei Wochen regelmäßig auftreten, ohne dass eine Verbesserung durch Änderung der Schlafposition oder andere Maßnahmen spürbar ist, sollte ärztlicher Rat eingeholt werden. Chronische Beschwerden können auf Erkrankungen wie ein Karpaltunnelsyndrom, eine Ulnarisnerv-Kompression oder Probleme in der Halswirbelsäule hinweisen.

Wie wird die Ursache diagnostiziert?

Ein Arzt kann die Ursache des Problems durch eine Kombination verschiedener Untersuchungen herausfinden. Zu den häufig eingesetzten Diagnosetools gehören:

  1. Klinische Untersuchung: Abtasten und Beurteilen der Beweglichkeit, Reflexe und Sensibilität in Händen und Armen.
  2. Nervenleitmessung (ENG): Hier wird die Geschwindigkeit der Nervenübertragung gemessen, um mögliche Engstellen oder Schäden zu identifizieren.
  3. Elektromyografie (EMG): Diese Untersuchung zeigt, ob Muskeln und Nerven korrekt zusammenarbeiten.
  4. Bildgebende Verfahren: Röntgenaufnahmen oder MRT der Halswirbelsäule können Aufschluss über Bandscheibenprobleme oder andere strukturelle Ursachen geben.

Wichtig: Sofortige ärztliche Hilfe

In seltenen Fällen kann das nächtliche Einschlafen der Hände ein Symptom für schwerwiegendere Zustände wie eine periphere Neuropathie (z. B. bei Diabetes) oder einen beginnenden Schlaganfall sein. Wenn die Symptome plötzlich und begleitet von anderen Warnzeichen wie Sprachstörungen, Sehstörungen oder Schwäche auf einer Körperseite auftreten, sollte unverzüglich der Notruf gewählt werden.

Eine frühzeitige Diagnostik ist entscheidend, um ernsthafte Erkrankungen auszuschließen und gezielte Behandlungsmaßnahmen einzuleiten.

Tipps und Übungen zur Vorbeugung

Wie kann die richtige Schlafposition helfen?

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Eine ungünstige Schlafhaltung ist oft der Auslöser für das nächtliche Einschlafen der Hände. Seitenschläfer neigen dazu, auf dem Arm zu liegen oder ihn unter das Kissen zu schieben, was die Nervenbahnen und Blutgefäße abdrückt. Als Rückenschläfer können Arme, die über den Kopf gelegt werden, zusätzlichen Druck auf Nerven und Schultern ausüben. Versuche stattdessen:

  • Arme entspannt neben dem Körper zu platzieren.
  • Ein Kissen zwischen den Armen zu nutzen, um die Haltung zu stabilisieren.
  • Eine neutrale Nacken- und Schulterposition zu fördern, um Druck auf die Halswirbelsäule zu vermeiden.

Besonders hilfreich ist ein ergonomisches Kissen, das Kopf und Nacken optimal unterstützt und Fehlhaltungen minimiert.

Warum sind Hand- und Armübungen wichtig?

Regelmäßige Bewegung kann helfen, die Nervenmobilität zu verbessern und die Durchblutung zu fördern. Statt die Hände und Arme dauerhaft zu belasten, integriere kurze Übungen in deinen Tagesablauf:

Beginne mit einfachen Dehnübungen: Strecke die Arme nach vorn und drehe die Handflächen nach außen. Spüre, wie sich Nerven und Muskulatur entlang des Arms bis in die Fingerspitzen lockern. Auch Fingerbewegungen – Öffnen, Ballen und Spreizen – helfen, Verspannungen zu lösen. Nach längerem Sitzen oder Arbeiten mit der Maus können lockere Schulterkreise die Muskulatur entspannen.

Ein paar Minuten täglich reichen aus, um den Händen und Armen Erleichterung zu verschaffen.

Wie beeinflussen Kissen und Matratzen die Beschwerden?

Die richtige Wahl von Bettwaren kann Druckstellen verhindern und die Schlafposition verbessern:

  • Ergonomisches Kopfkissen: Ein Kissen, das Nacken und Kopf optimal stützt, entlastet die Halswirbelsäule und reduziert Druck auf Nervenbahnen.
  • Körperkissen oder Armstützen: Diese helfen, die Arme in einer natürlichen Position zu halten und verhindern, dass sie unter dem Körper eingeklemmt werden.
  • Matratzenhärte: Eine zu weiche Matratze lässt den Körper einsinken, was zu ungünstigen Druckpunkten führen kann. Eine mittelfeste Matratze unterstützt die natürliche Ausrichtung von Schulter, Nacken und Wirbelsäule.

Welche Alltagsbelastungen solltest du vermeiden?

Viele Ursachen für das Einschlafen der Hände verstärken sich durch unsere täglichen Gewohnheiten. Langes Arbeiten am Computer in falscher Haltung, intensiver Gebrauch von Smartphones oder einseitige Belastungen durch schweres Heben begünstigen Verspannungen und Nervenreizungen.

Achte darauf:

  • Eine ergonomische Handposition bei der Arbeit am PC einzunehmen.
  • Smartphone-Nutzung zu reduzieren und das Gerät nicht zu lange mit einer Hand zu halten.
  • Beim Heben von schweren Gegenständen beide Hände gleichmäßig zu belasten.

Auch regelmäßige Pausen sind wichtig. Gib deinen Händen und Armen Zeit zur Erholung, indem du gezielt Dehnübungen einbaust oder den Arbeitsplatz anpasst. So vermeidest du Überlastungen und unterstützt eine gesunde Nervenfunktion.

Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?

Wichtig: Bevor medizinische Behandlungen eingeleitet werden, sollte immer eine genaue Diagnose durch einen Arzt erfolgen. Nur so lässt sich die richtige Ursache identifizieren und eine passende Therapie auswählen.

Wenn das nächtliche Einschlafen der Hände häufiger auftritt und Beschwerden bestehen bleiben, gibt es verschiedene Behandlungsmöglichkeiten, die je nach Ursache eingesetzt werden können. Wichtig ist, die passende Methode individuell abzustimmen, um langfristige Linderung zu erzielen.

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Physiotherapie: Gezielte Übungen für Nerven und Muskeln

Physiotherapie ist oft der erste Schritt, um Beschwerden zu lindern und die Beweglichkeit zu fördern. Gezielte Übungen können dabei helfen, Nervenmobilität zu verbessern und Verspannungen zu lösen, die durch Fehlhaltungen oder Muskelverhärtungen entstehen. Dazu gehören:

  • Dehnübungen für Handgelenke, Finger und Arme, um Druck von den Nervenbahnen zu nehmen.
  • Kräftigungsübungen, die die Muskulatur in Schultern und Armen stärken und somit Haltungsschäden entgegenwirken.
  • Mobilisierung der Halswirbelsäule, wenn dort Verspannungen oder Bandscheibenprobleme als Ursache vermutet werden.

Ein Physiotherapeut kann dir individuelle Übungen zeigen, die du auch zu Hause regelmäßig durchführen kannst, um die Symptome zu reduzieren.

Schienen und Bandagen: Unterstützung für Handgelenke und Nerven

Bei Karpaltunnelsyndrom oder ähnlichen Nervenkompressionen kann eine Handgelenksschiene sinnvoll sein. Sie stabilisiert das Handgelenk in einer neutralen Position und verhindert, dass es nachts stark abknickt.

  • Schienen werden meist nachts getragen, um die Symptome zu lindern.
  • Bei leichteren Beschwerden können Bandagen helfen, den Druck auf den Medianusnerv oder Ulnarisnerv zu reduzieren.

Eine Schiene oder Bandage entlastet die Nervenbahnen und fördert die Regeneration während des Schlafens.

Medizinische Behandlungen: Wenn konservative Maßnahmen nicht ausreichen

In schweren Fällen, in denen die Beschwerden nicht durch Physiotherapie oder Hilfsmittel gelindert werden können, sind medizinische Behandlungen notwendig:

  • Medikamente: Entzündungshemmende Schmerzmittel (z. B. Ibuprofen) können vorübergehend helfen, Schwellungen zu reduzieren und Schmerzen zu lindern.
  • Kortison-Injektionen: Bei starken Entzündungen im Karpaltunnel oder an Nervenpunkten können Kortison-Spritzen gezielt die Schwellung minimieren und den Druck auf die Nerven verringern.
  • Operationen: Bei chronischen Fällen, wie einem ausgeprägten Karpaltunnelsyndrom, kann ein operativer Eingriff notwendig sein, um den betroffenen Nerv zu entlasten. Dabei wird der Kanal erweitert, um den Druck langfristig zu nehmen.

Nimm nächtliche Beschwerden nicht auf die "leichte Schulter"

Das nächtliche Einschlafen der Hände ist oft auf einfache Ursachen wie ungünstige Schlafpositionen zurückzuführen. Eine Anpassung der Schlafgewohnheiten oder gezielte Übungen kann meist Abhilfe schaffen.

Treten die Beschwerden regelmäßig auf oder bestehen Schmerzen und Taubheit auch tagsüber, sollte ein Arzt konsultiert werden. Achte auf die Signale deines Körpers – frühzeitiges Handeln hilft, größere Probleme zu vermeiden und erholsamen Schlaf zu sichern.